RELEX Solutions als führender Anbieter im Bereich Software für Handelsplanung in The Forrester Wave™ ausgezeichnet: Retail Planning Platforms, Q4 2023 | Zum Bericht

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KI als Voraussetzung für eine nachhaltige und wirtschaftliche Supply-Chain

Aug 27, 2021 3 min

Dieser Artikel erschien zuerst in SMART „Supply Chain 2021“ (Die Welt): Die Ausgabe ist hier online abrufbar.

Eine aktuelle Studie von RELEX Solutions, dem Softwareanbieter für integrierte Handelsplanung, zeigt: Die Nachhaltigkeit im Lebensmitteleinzelhandel kann mit intelligenter Technologie für präzise Prognosen und Disposition drastisch erhöht werden. Bünting-Geschäftsführer Helge-Christian Eilers und RELEX-Geschäftsleiter (DACH) Michael Hoffmann erläutern die scheinbar gegensätzlichen Erfordernisse von Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit im Handel.

Immer noch landen zu viele Lebensmittel aus dem Supermarktregal direkt auf dem Müll. Doch der Druck auf den Handel wächst – durch Verbraucher, aber auch durch gesetzliche Vorgaben: So strebt die Bundesregierung mit der „Nationale(n) Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung“ eine Halbierung des Lebensmittelabfalls bis 2030 an. Der finnische Softwareanbieter RELEX Solutions, der über 900 Mitarbeiter in 12 Ländern beschäftigt, ist spezialisiert auf die Supply-Chain-Optimierung und die effiziente Gestaltung sämtlicher Planungsprozesse im Handel. In einer Studie ließ RELEX untersuchen, wie sich Maßnahmen zur Reduktion von Verderb auf die Klimabilanz seiner Kunden auswirken. Dabei zeigte sich, dass Nachhaltigkeit profitabel sein kann: So sparen RELEX-Kunden nicht nur Verderbskosten sondern auch Transportwege ein.

„Transparenz in Echtzeit“

Der im Nordwesten Deutschlands mit den Vertriebsmarken Combi-Verbrauchermärkte und famila SB-Warenhäuser ansässige Lebensmitteleinzelhändler Bünting reduzierte durch den Einsatz KI-gestützter Software für Prognosen und automatische Disposition Transportkosten und Lebensmittelabfälle. Helge-Christian Eilers, Geschäftsführer der Bünting SCM/Logistik GmbH, erklärt: „Die RELEX-Lösung bietet uns nahezu in Echtzeit Transparenz über Bestände und Abverkäufe. Das System erkennt zudem Verhaltens- und Kaufmuster, woraus es präzise Absatzprognosen für jeden Artikel an jedem Artikelort ableitet. So können wir unseren Verkaufsstellen stets die richtige Ware zur richtigen Zeit am richtigen Ort und in der richtigen Menge bereitstellen.“

„Wer im Einzelhandelswettbewerb nachhaltig bestehen möchte, muss KI als Hygienefaktor und nicht als Zukunftsvision verstehen.“

Helge-Christian Eilers, Geschäftsführer Bünting SCM/Logistik GmbH

Michael Hoffmann, Geschäftsleiter der deutschen Niederlassung von RELEX Solutions, ergänzt: „Die Verkaufsprognose jedes Produkts in jeder Filiale bezieht alle verfügbaren Informationen mit ein. Durch Machine-Learning gewichtet die KI situationsgerecht jeden Faktor, der – geplant oder ungeplant – den Absatz beeinflusst: Es entsteht eine sehr genaue Verkaufsprognose. So ist zu jedem Zeitpunkt die bedarfsgerechte Menge jedes Produkts vorhanden. Der Händler stellt seine Kunden zufrieden, maximiert seinen Umsatz und minimiert den Verderb.“

„Je ökologischer die Prozesse, desto ökonomischer das Ergebnis“

Damit Nachhaltigkeit gelingt, muss die Supply-Chain auf modernster Technologie basieren. Bünting-Chef Eilers: „Früher genügte zumeist ein Bauchgefühl – die Sortimente waren jedoch kleiner und der Kostendruck im LEH nicht auf dem heutigen Niveau. Belastbare Entscheidungen, in Echtzeit getroffen, erfordern effiziente Systeme mit multiplen Rechenmodellen, die historische Daten und externe Einflüsse wie das Wetter bei der Steuerung des Warenflusses einbeziehen. Der Kunde erwartet neben unserem wertschätzenden Umgang mit Lebensmitteln auch deren lückenlose Verfügbarkeit: Wer im Einzelhandelswettbewerb nachhaltig bestehen möchte, muss KI deshalb als Hygienefaktor und nicht als Zukunftsvision verstehen.“ Dass für die Kunden ökologische Aspekte und ein stets verfügbares Warenangebot keinen Konflikt darstellen, sieht auch Eilers nicht als Widerspruch. „Durch die Reduzierung der Verderbsquote senkten wir damit verbundene Prozesskosten deutlich. Wenn es um Lebensmittel geht, zeigt die Praxis häufig: Je ökologischer die Prozesse, desto ökonomischer das Ergebnis.“

Text: Rüdiger Schmidt-Sodingen